HR-Transformation: Zukunft Personal integriert alle People-Perspektiven

Wichtigste Plattform für Entscheider:innen und Trendsetter:innen der HR-Szene – mit ganzheitlichem Blick und komplettem Themenportfolio. Die Zukunft Personal Europe wird vom 12.-14. September 2023 in Köln Maßstäbe setzen. Unter dem Motto „The Big New“ bietet das Expo Event einen wegweisenden Erlebnisraum der Arbeitswelt von morgen. Denn die fundamentalen Veränderungen in Business sind untrennbar mit dem Faktor Mensch verbunden. Neues auf höchstem Niveau erwartet die Besucher:innen in 750 Sessions, auf 20 Stages und bei über 600 Ausstellenden und Partnern.

The Big New der Themen

Zweimal bereits lud Zukunft Personal in diesem Jahr ihre große HR-Community dazu ein, sich live für Inspiration, Impuls, Austausch und konkrete Lösungen zu treffen. In Hamburg und Stuttgart zeugten die durchweg positiven Reaktionen sowohl von Qualität vor Ort als auch enormer Relevanz des Themas. Zum HR-Happening in Köln führt Zukunft Personal nun die spannende Reise der Transformation von HR konsequent fort.

„Es lebe der Mensch! People Centric Companies – Konzepte, Praxistipps und Nutzen“: Bereits das Eröffnungspanel lenkt den Blick auf die neue Ganzheitlichkeit von HR-Arbeit. Keine isolierten Disziplinen mehr, sondern eine das ganze Unternehmen durchdringende Haltung soll sowohl den Menschen in der Organisation als auch dem ökonomischen Erfolg guttun. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen als Treiber von Big New – Prof. Dr. Karlheinz Schwuchow talkt mit Lucas Kohlmann (Global Head of HR-Strategy, Talent Management & Diversity, Henkel AG & Co. KGaA) und Kerstin Rücker (Director Human Resources & Organization Development, Eckes-Granini Group GmbH) über Demografie, Digitalisierung und Diversität als die neuen Herausforderungen von HR. Um die großen Challenges geht es auch in der Keynote „Mastering the Revolution: In fünf Schritten zum Vorreiter im Zeitalter künstlicher Intelligenz“ von Dr. Tobias Zimmermann (Head of Insights & Creation, StepStone Group Evangelist). Mit dem Dauerbrenner-Thema Fachkäftemangel setzen sich Barbara Wittmann, (Country Manager DACH und Senior Director Talent Solutions, LinkedIn) Kristin Keveloh (Senior Lead Manager, Public Policy & Economic Graph, LinkedIn) und Antonio Gniel (Global Director of Talent Attraction and Acquisition, Lidl) im Panel „Skills-First: Die Lösung für unseren Arbeitskräftemangel?“ auseinander.

>> Weitere Programmhighlights

The Big New der Lösungen

Das große Interesse und die Zusagen führender Anbieter der HR-Szene unterstreichen die Bedeutung der europaweit wichtigsten Plattform rund um die Themen der Arbeitswelt. 2023 in Köln unter anderen mit dabei: Branchenführer wie LinkedIn Talent Solutions, rexx systems, Stepstone, Workday, Funke Works, G-P Global Made Possible, meinestadt.de, B.A.D, Urban Sports Club, SAP, Indeed, HeyJobs, Personio.

>> Zur Ausstellerliste

>> Zum Produktverzeichnis

The Big New der Formate

Im internationalen Wettlauf um marktfähige Produkte rückt die Innovationsfähigkeit der Workforce in den Fokus. Großkonzerne bauen Learning-Organisation-Units auf, die in iterativen internen Coaching- und Trainingsprozessen Agilität und Kundenzentriertheit fördern. Vertreter:innen dieser Units, allen voran aus der Siemens AG, Digital Industries, Factory Automation, werden in Köln erstmals im neuen Innovative People Lab von Zukunft Personal ihre Arbeitsweisen, Coachingansätze und Impulse vorstellen. Und das konsequent interaktiv: Die Teilnehmer:innen der Sessions werden von den High Professionals zum Mitdenken und Mitarbeiten eingeladen. Dabei dreht sich alles um die Spezialthemen der Agilisten wie zum Beispiel Positive Leadership, People over Methods, Creativity oder Learning Organizations. Das Innovative People Lab wird als nachhaltige Einrichtung der Zukunft Personal ganzjährig im Web sowie auf den Live-Events erlebbar sein.

Ebenfalls erstmalig in Köln dabei ist der Corporate Influencer Club, initiiert und kuratiert von Klaus Eck. Der Autor und Keynote Speaker beleuchtet das Phänomen Corporate Influencing im Rahmen von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und neuen Formaten. Best Practices für Corporate Influencer aus unterschiedlichen Branchen präsentieren der ZP-Community effektive Strategien für maximale Wertschöpfung bei gleichzeitiger Risikominimierung – der Grat zwischen nutzenstiftendem Personal Brand und kontraproduktiver Selbstdarstellung ist bekanntlich schmal.

 

Zukunft Personal Europe 2023

12.–14. September 2023, 9:00 – 17:00 Uhr

Halle 4.1, 4.2 und 5.1 der Koelnmesse

Der Veranstalter schenkt Leser:innen ein kostenloses Mehrtagesticket!

Unternehmen profitieren, wenn sie Mitarbeiter als ihre Markenbotschafter auf LinkedIn ausbilden. Céline Flores Willers, CEO von The People Branding Company erklärt die Erfolgsfaktoren.

Wer Corporate Influencer allein auf CEOs und Pressesprecher reduziert, liegt nicht nur weit daneben, sondern hat das Potenzial dieses Konzepts noch nicht erkannt. Corporate Influencer sind unternehmenseigene Markenbotschafter. Sie äußern sich öffentlich in sozialen Medien zum Unternehmen und geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag. In der Regel handelt es sich um Mitarbeiter, die besonders für die Werte und Themen des Unternehmens einstehen und sich mit der Marke identifizieren. Ein Corporate Influencer nutzt dabei seine Persönlichkeit und sein Netzwerk, um die Ziele des Unternehmens zu unterstützen. Es ist also ein authentischer Weg, um die Expertise, Qualität und USPs einer Firma zu präsentieren.

Legitimation, Befähigung und Training

Die erste und größte Angst von Unternehmen in Bezug auf Corporate Influencing ist, dass ihre Mitarbeiter Themen auf LinkedIn kommunizieren, die letztendlich dem Unternehmen schaden. Zunächst muss also das Unternehmen die Chance erkennen und seinen Mitarbeitern die Freiheit geben, auf Business Plattformen wie LinkedIn aktiv zu werden und über Unternehmensthemen sprechen zu können.

Möchte man als Unternehmen ein Corporate Influencer Programm aufziehen, gibt es eine wichtige Regel: Das Programm darf für die Mitarbeitenden nicht verpflichtend sein. Stattdessen sollten sich Mitarbeiter für das Programm bewerben können. Und keine Sorge: Es melden sich erfahrungsgemäß mehr als gedacht! Das sind dann auch die Mitarbeiter, die wirklich Lust haben und bereit sind, Zeit zu investieren.

Entscheidend ist, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter für die neue Tätigkeit ausbilden. Denn was oft fehlt, sind Befähigung und Training. Wer jedoch annimmt, das sei mit einem Workshop-Tag getan, der täuscht sich. Seine Personal Brand mit der des Unternehmens zu verheiraten, sich eine clevere Positionierungsstrategie als Markenbotschafter zu überlegen und LinkedIn als Plattform mit all seinen Funktionen zu erschließen, braucht mehrere Wochen und Monate. Dabei kann man sich professionelle Hilfe von externen Trainern holen. Als The People Branding Company setzen wir genau dort an und machen innerhalb von 12 Wochen aus Mitarbeitern Markenbotschafter.

Kritische Masse

Im besten Fall wird aus einer Maßnahme der Unternehmenskommunikation eine Bewegung, die sich gegenseitig motiviert. Denn je mehr Corporate Influencer ein Unternehmen hat, desto wirksamer. Das bedeutet keinesfalls, dass gleich eine Vielzahl von Mitarbeitern geschult werden muss. Mit einer kleineren Gruppe zu starten und das Programm dann weiter auszurollen, ist viel effektiver. So kann möglichen Ängsten unter den kritischeren Mitarbeitern entgegengewirkt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Trainingsteilnehmer gegenseitig unterstützen, motivieren und inspirieren können. Setzt ein Mitarbeiter ein Posting auf LinkedIn ab, können die Kollegen anfeuern, liken und kommentieren. Das erleichtert den Start und ebnet den Weg für mehr Mut und Engagement. Schlussendlich kann dieser gegenseitige Support sogar zu mehr Teamzusammenhalt führen.

Rahmenrichtlinien setzen

Unsicherheit führt häufig dazu, dass Mitarbeiter lieber gar nichts tun, als etwas falsch zu machen. Daher ist es wichtig, Marketing-, Kommunikations- oder Presseteams für Guidelines mit an Bord zu holen. Dabei gilt: Die Mitarbeiter sollten nicht zu sehr eingeschränkt werden. Und schon gar nicht sollten die Richtlinien so kompliziert sein, dass die Mitarbeiter die Lust oder den Überblick verlieren. In den Guidelines sollte klar dargestellt sein, welche Themen und Informationen nicht öffentlich kommuniziert werden dürfen.

Ressourcen planen

Wer viel aus Corporate Influencing herausholen will, sollte zwei bis drei Mal pro Woche posten und sein Netzwerk strategisch um etwa 50 neue Kontakte pro Woche erweitern. Das ergibt einen Zeitaufwand von insgesamt rund drei bis vier Stunden pro Woche. Das Zeitinvestment muss keinesfalls gleich zu Beginn so hoch sein, sondern kann auch langsam wachsen. Corporate Influencer sollten sich die Zeit für ihre neue Tätigkeit im Kalender blocken. Das hat gleich zwei positive Effekte: Vorgesetzte können den Aufwand nachvollziehen und Kollegen stören nicht während einer kreativen Phase, sondern lernen, auch diese Tätigkeit als Teil des Jobs zu betrachten.

Das Marketing supportet

Genau wie der Content von klassischen Influencern, muss der eines Markenbotschafters die persönliche Note enthalten. Das heißt keinesfalls, dass Marketingteams ihre Corporate Influencer nicht unterstützen können: In regelmäßigen Meetings können Themen schon im Voraus geplant und besprochen werden. Solche Runden dienen nicht nur zur Inspiration, sie motivieren auch die Mitarbeiter, regelmäßig zu posten. Das Marketing-Team kann durch Textbausteine und Grafiken Vorarbeit leisten und Content zur Verfügung stellen. Der Feinschliff sollte allerdings durch den Mitarbeiter erfolgen.

 

CHECKLISTE:

Corporate Influencer unterstützen

 

  • Gib den Mitarbeitern das Gefühl, dass Corporate Influencer ausdrücklich erwünscht sind.
  • Starte mit einer kleinen Testgruppe, um Learnings zu generieren.
  • Räume entsprechende Zeit-Slots für die Mitarbeiter ein.
  • Zwinge niemanden dazu, ein Corporate Influencer zu werden. Das Programm sollte immer freiwillig sein.
  • Unterstütze die Corporate Influencer mit Workshops oder Trainings.
  • Stelle Guidelines auf, um den Mitarbeitern die Unsicherheit beim Posten zu nehmen.
  • Stelle ggf. Bild- und Textmaterial zur Verfügung.

Über die Autorin

Céline Flores Willers
ist Unternehmerin, Gründerin und CEO von The People Branding Company. Die 30-jährige hat mit Disziplin, Mut und Lust an Innovation eine der führenden deutschen Beratungen für Personal Branding und Corporate Influencing auf LinkedIn aufgebaut. 2020 gegründet, hat Céline ihr Unternehmen ohne Fremdkapital an den Start gebracht; seit Tag eins operiert das Unternehmen profitabel. Sie beschäftigt ein Team aus rund 20 Mitarbeitern (remote only), das über 50 Großkunden-Accounts (darunter Unternehmen, wie SAP, LANXESS und Fujitsu) betreut und mehr als 20 CEO-Accounts auf dem Weg zu relevanter digitaler Sichtbarkeit verhilft. Die Vision für Ihr Unternehmen ist aus der eigenen Erfahrung auf der Business-Plattform LinkedIn entstanden. Céline gehört seit vielen Jahren zu den relevantesten Stimmen rund um das das Thema Sichtbarkeit sowie Personal und Corporate Storytelling in der digitalen Welt. Für ihre Beiträge rund um Unternehmertum, Innovation und Zukunftstrends wurde sie wiederholt als LinkedIn Top Voice ausgezeichnet und hat sich auf der Business-Plattform eine Reichweite von über 160K Follower:innen aufgebaut.

The People Branding Company GmbH | Reventlowstr. 3 | 80805 München

 

Organisationale Machtbeziehungen im Wandel –
Führung zwischen Zustimmung und Zwang

Changetagung 9, 25./26.1.2024, Basel

Neue Arbeitsformen prägen die gegenwärtigen Diskurse in, mit und über Organisationen. Alle sind sich einig: Die Formen von Zustimmung und die Spielarten der Machtausübung in Organisationen haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Doch wie?

Diesem Spannungsfeld widmet sich die 9. Changetagung. Sie findet vom 25. bis 26.01.2024 in Basel statt.

Macht in Organisationen

Wenn es spezifisch um das Thema Machtbeziehungen in Organisationen geht, dann geht es einerseits um die grundsätzliche Frage, worin die Handlungsmöglichkeiten der Mächtigen gegenüber den Untergebenen liegen und welches ihre Spielräume sind. Wer verfügt über welche Fähigkeiten, Probleme zu lösen, die für andere relevant sind? Wer leistet Hilfe und Unterstützung oder wer verweigert sich? Und auch wenn Machtausübung asymmetrisch sein mag, ist sie keineswegs einseitig. Machtbeziehungen sind Austauschbeziehungen, die immer auch interdependente Abhängigkeiten implizieren. Insofern sind Organisationen und ihre Führungskräfte nicht lediglich Unterdrückungsapparate, sondern es braucht seitens der Untergebenen ein Minimum an Zustimmung und Kooperationsbereitschaft, worüber sich diese zugleich ihre Autonomie als frei Handelnde bewahren können.

Machtbeziehungen basieren darauf, dass sie von den beteiligten Akteuren gemeinsam geteilt werden und ein Minimum an Akzeptanz voraussetzen. Allerdings ist Akzeptanz allein im Sinne der persönlichen Zustimmung nicht hinreichend für organisationale Machtbeziehungen. Die Macht-Handlung sollte legitimiert sein. Im Vergleich zu traditionalen Herrschaftsordnungen, die auf dem Glauben an die Heiligkeit altüberkommener Herrengewalten beruhen, kann sich rationale Herrschaft auf Legalitätsglauben stützen. Rational ist die moderne, bürokratische Form der Herrschaft Max Weber zufolge, soweit es sich um eine unpersönliche, versachlichte Ordnung handelt. Im Idealtypus der Bürokratie stehen die unpersönlichen Beziehungen, die Trennung von Amt und Person, die sachbezogene Verteilung von Kompetenzen und die geprüfte fachliche Leistungsqualifikation der Beamten. In formalen Ordnungen treten rationale, unpersönlich-universalistische Regeln an die Stelle irrationaler, persönlich-partikularistischer Gesichtspunkte.

Allerdings stehen klassische Organisationsmodelle im Zuge des aktuellen Wandels weg von der Industriegesellschaft hin zu einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft unter grundlegendem Veränderungsdruck. Im Bereich qualifizierter Arbeit soll die Organisation dezentraler und flexibler werden. Vor allem gilt es die Ressource Wissen und in ihrer Folge so notwendige Fähigkeiten wie Initiative, Kreativität und Innovation zu erschließen. Allerdings befinden sich diese Kompetenzen weitgehend im Besitz der Mitarbeitenden und lassen sich weder industriell erzeugen noch rational oder linear entwickeln. Je mehr Wissensexpertise aufseiten der Mitarbeitenden liegt, desto mehr verschieben sich die organisationalen Machtverhältnisse und desto größer die Unsicherheit aufseiten der Organisation.

In all diesen Punkten kommt die Organisationsmacht mit ihrer klassisch-bürokratischen Kontrollform an ihre Grenzen: Geschäftsverteilungspläne, Budgetrichtlinien, Rollenbeschreibungen, Entscheidungsverfahren versagen unter Ungewissheit und so bestehen die aktuellen Lösungsideen darin, auf agile, sozio- oder holokratische Organisationskonzepte sowie auf Selbstorganisation zu setzen. Dabei gilt es nicht nur, die eigene Arbeit selbst zu organisieren, sondern auch die eigene Arbeit selbst mit anderen abzustimmen und zu koordinieren. Zwar handelt es sich hierbei auch um organisationale Strukturen und Verfahren, allerdings bringen diese die Machtverhältnisse keineswegs zum Verschwinden.

Auch wenn die Arbeit zunehmend selbstorganisiert und tendenziell informell wird, bedarf sie dennoch klarer Rahmenbedingungen, durch die sie ermöglicht und unterstützt wird. So paradox sich die «Organisation des Informellen» anhören mag, sie beinhaltet nicht die Transformation des Informellen in die formelle Organisation bzw. die Objektivierung und Formalisierung des Nicht-Objektivierten und des Nicht-Formalisierten, sondern die Anerkennung der besonderen Struktur des Informellen, dessen Ermöglichung sowie den darin enthaltenen Umgang mit Macht.

An der neunten Changetagung nähern wir uns gemeinsam dieser Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven und tragen dazu bei Licht ins dunkle zu bringen. Werfen Sie vom 25. bis 26. Juli in Basel gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen!

Um die Vorstandsetage und die gesamte Belegschaft im schwedischen Unternehmen Sandvik von den Vorteilen einer modernen Cloud-Lösung auf Basis eines Zero Trust-Ansatzes zu überzeugen, setzte die IT Security-Abteilung des Unternehmens auf Change Management.

Rund 20.000 Mitarbeitende, Auftragnehmer und Lieferanten greifen seither täglich remote  und nahtlos auf Anwendungen in den Rechenzentren der Sandvik Group zu. Für einen erfolgreichen Transformationsprozess mussten die Mitarbeitenden vom Nutzen der neuen Technologie vorab überzeugt werden. Das erreichten die Verantwortlichen durch die Verknüpfung der technischen Transformation mit einem Change Management-Prozess, erläutert Sebastian Kemi, Chief Information Security Officer bei Sandvik.

Herr Kemi, warum entschied sich Sandvik Group für eine Zero Trust-Lösung von Zscaler?

Wir hatten eine große Angriffsfläche, die unter anderem durch mobile Mitarbeitende entstand, die per VPN in die Unternehmens-IT angebunden waren. Hinzu kamen die große Komplexität und der hohe Administrationsaufwand unserer globalen Infrastruktur, die wir ablösen wollten. Wir suchten nach einer Lösung, die einfache Konnektivität beim Zugriff auf Cloud-Anwendungen und Rechenzentren bot und gleichzeitig die Angriffsfläche des Unternehmens reduzierte.

Wie gingen die Mitarbeitenden mit der Transformation um?

Viele User zeigten sich im Vorfeld besorgt über die anstehenden Veränderungen, da der Hintergrund der Technologieumstellung nicht transparent gemacht worden war. Wir führten daraufhin einen strategischen Change Management-Prozess ein und begannen, auf allen Unternehmensebenen über die langfristigen Ziele der Modernisierung zu sprechen. Grundsätzlich kam die Idee des Work-from-Anywhere-Konzepts bei der Belegschaft gut an. Denn die Menschen sind durch den täglichen Umgang mit Smartphones und Apps mit dem Prinzip des mobilen Zugriffs auf Anwendungen vertraut. Im privaten Bereich ist es längst selbstverständlich, von jedem Ort aus über ein Mobilgerät auf Web Services zuzugreifen.

Wie sind Sie konkret bei der Umsetzung des Change Managements vorgegangen?

Die Führungsebene musste die langfristige Vision hinter dem Technologiewechsel erkennen und mittragen, deshalb haben wir mit der Kommunikation auf der Ebene der Geschäftsleitung und bei Führungskräften begonnen. Schließlich richten die Mitarbeitenden ihre Fragen zu einer neuen Lösung zuerst an ihre Vorgesetzten. Alle Führungskräfte sollten in einem solchen Fall die Botschaft einheitlich vermitteln.

Was waren Ihre nächsten Schritte?

Nachdem die Vision im Unternehmen verankert war, hat die IT Security-Abteilung einen konkreten Vorschlag mit technischen Details erarbeitet. Darin informierten wir über die Gründe und Vorgehensweise der Umstellung auf Zscaler Private Access (ZPA). So konnten die anderen IT-Abteilungen ein Bewusstsein dafür entwickeln, nicht nur eine neue Technologie einzuführen, sondern auch den Sinn dahinter zu vermitteln und die Vision gemeinsam zu tragen.

Diese profunden Vorbereitungen haben sich ausgezahlt, als durch die Pandemie ins Homeoffice ausgewichen werden musste….

Definitiv, denn so konnten wir innerhalb von fünf Tagen unsere Remote Access-Technologie für rund 20.000 User umstellen. Mit ZPA stand uns eine sichere und skalierbare Lösung zur Verfügung, von der wir uns über ein Wochenende im Testlauf überzeugt haben. Durch die Kommunikation des Change Management-Prozesses waren unsere Mitarbeitenden bereits auf diese Umstellung vorbereitet. Wir mussten allerdings flexibel auf die Gegebenheiten reagieren und viel schneller umsetzen als ursprünglich geplant.

Welche Ratschläge haben Sie für Unternehmen, bei denen ein Technologiewechsel ansteht?

Organisationen müssen zuerst das langfristige Ziel transparent machen und die Vision hinter der Transformation kommunizieren. Steht nur die Technologie im Mittelpunkt, wie die Einführung einer Zero Trust-Plattform, kann die Akzeptanz der Belegschaft nicht vorausgesetzt werden. Zweitens sollte das Projekt den passenden Personen und Abteilungen anvertraut werden und bei Sandvik übernahm die IT-Security-Sparte die Aufgabe, alle anderen Abteilungen an Bord zu holen. Wichtig ist auch die Wahl des passenden Technologiepartners, der die Transformation ganzheitlich unterstützt, wie in unserem Fall Zscaler. Drittens sollte ein Transformationsprojekt schnell, konsequent und kosteneffizient umgesetzt werden. Das erfordert unter Umständen Mut, eine hohe Flexibilität und eben die fortlaufende Kommunikation. Nicht zuletzt muss der Schlussstrich unter die alte Technologie gesetzt werden und diese außer Betrieb genommen werden, um nicht zwei parallele Systeme zu bedienen. Mit Hilfe dieser Tipps können Unternehmen von vornherein zeitaufwändige Umwege auf dem Weg zur Transformation vermeiden.

 

Weitere Best Practice Beispiele für die digitale Transformation werden vom 27. bis 29. Juni 2023 auf der Zenith Live vorgestellt.

 

 

 

Am 9. und 10. Mai 2023 trifft sich die HR-Community auf der ZP Süd in Stuttgart. Das heißt: zwei Tage Produktneuheiten und Trends der Arbeitswelt live erleben. Plus Austausch und Networking, interaktive Sessions und inspirierende Insights von erfahrenen HR-Expert:innen.

Die Zukunft Personal Süd ist der Branchentreff für HR-Management in Süddeutschland. Fokus der Veranstaltung sind die Trends der Arbeitswelt von heute und morgen. Für alle relevanten Personalfragen zeigt die Fachmesse in Stuttgart Produktinnovationen, Entwicklungen und Trends auf. Als etablierte Plattform profitieren die Besucher:innen von einem umfassenden Vortragsprogramm und Best Practices, die auf die Marktanforderungen des Mittelstands und der regionalen Wirtschaft zugeschnitten sind.

Renommierte Expert:innen aus der Praxis sprechen in spannenden Vorträgen über die aktuellen Fragen aus der Welt der Arbeit. In allen relevanten Themenbereichen: Recruiting & Attraction, Operations & Services, Learning & Development, Corporate Health und Future of Work. Erste Speaker:innen stehen bereits fest und lassen Vorfreude für die Zukunft Personal Süd aufkommen:

 

  • Irène Kilubi (Founder und Managerin Director der JOINT GENERATIONS) ist zum wiederholten Male Teil der Stuttgarter Veranstaltung. Zusammen mit Janine Mehner (Moderatorin und Journalistin), Anastasia Barner und Andreas Seltmann (Experte für Employer Branding) spricht sie über Herausforderungen, die bei der Zusammenarbeit verschiedener Generationen auftreten können.
    Dienstag, 9. Mai 2023, 09:45 bis 10:45 Uhr

 

  • Anabel Ternès von Hattburg (Director SRH Institut für Nachhaltiges Management, Gründerin, Zukunftsforscherin) beschäftigt sich in ihrer Keynote mit der Notwendigkeit, sich auf die Zukunft vorzubereiten. Sie erklärt, was Future Mindset bedeutet und dass nur Unternehmen, die diese Eigenschaften bei ihren Führungskräften und Mitarbeiter:innen unterstützen und fördern, sich erfolgreich für die Zukunft aufstellen können.
    Dienstag, 9. Mai 2023, 15:00 bis 16:00 Uhr

 

  • Wolf Reiner Kriegler (Gründer und Geschäftsführer der DEBA Deutsche Employer Branding Akademie) spricht in seinem Vortrag über sein Herzensthema: Employer Branding. „Vor bunt kommt schlau: Employer Branding Scheideweg und Zeitenwende“ – der Titel verspricht wertvolle Tipps und Know-How, wie Unternehmen mit ihrem Employer Branding etwas Bleibendes erschaffen.
    Mittwoch, 10. Mai 2023, 14:15 bis 15:15 Uhr

 

  • Diana zur Löwen ist Content Creator und Business Angel bei Rawr Ventures. Was erwarten junge Menschen von ihrem Arbeitgeber und was ist ihnen wichtig? Diana zur Löwen teilt wertvolle Insights aus ihrer Community und ihre eigenen Erfahrung, die sie in der Arbeitswelt gemacht hat. Sie klärt auf über das Future Mindset und wie klassiche Unternehmen umdenken können – und müssen.
    Mittwoch, 10. Mai 2023, 15:30 bis 16:30

 

Weitere Programmhighlights sind auf der  >> Veranstaltungswebseite << einzusehen.

Neu in 2023

Die Zukunft Personal ExpoEvents entwickeln sich stetig weiter. Neue Marktgegebenheiten, Herausforderungen und daraus entstehende Produktinnovationen und -lösungen sind ausschlaggebend für neue Formate vor Ort und Programmhighlights:

> Kamin-Lounge: Im intimen Rahmen und kleiner Runde tauschen sich die Expert:innen mit interessierten Besucher:innen der ZP Süd über Herausforderungen, Tipps und Tricks und ihren Werdegang aus. Die Hörer:innen haben anschließend die Gelegenheit zum Austausch und Diskussion mit der Moderatorin und Speaker:innen.

> Corporate Health im Fokus: Nahtlos integriert in das Themenportfolio der ZP Süd ist die frühere Stuttgarter Corporate Health Convention – mit vielen interessanten Ausstellern und umfangreichem Programm zu den Themen Corporate Health und Betriebliches Gesundheitsmanagement.

> Business-Bar: Die ideale Gelegenheit für den informellen Austausch unter Expert:innen auf der Zukunft Personal Süd. Nutzen Sie die Gelegenheit, bei einem Getränk Networking zu betrieben.

 

Weitere Informationen rund um den Messebesuch

>> Aussteller

>> Produktverzeichnis

>> Infos und Services rund um Anreise und mehr

 

Das Beratungskollektiv HR Pioneers lädt am 26. und 27. April zum zwölften Mal zu ihrer Agile HR Conference ein. Unter dem Themenschwerpunkt „Lost in Transformation?“ bietet die Konferenz ihren Besucher:innen Orientierung und Inspiration für die Transformation ihrer Unternehmen.

Die Agile HR Conference ist mit einer Weiterempfehlungsrate von 99 Prozent der Treffpunkt zu den Zukunftsthemen in Personal- und Organisationsentwicklung, Wirtschaft und Gesellschaft. Ihren rund 400 Teilnehmer:innen bietet die Konferenz in Köln zwei Tage voller Lernerfahrungen, Best Practice-Beispielen und Impulsen für die Transformation ihrer Unternehmen. Vorträge, Talks, interaktive Sessions – die Konferenz bietet ihren Besucher:innen ein vielseitiges und praxisorientiertes Programm. Die Agile HR Conference 2023 findet erstmalig seit 2019 komplett in Präsenz statt.

 

 

Orientierung in der Transformation

Jede:r steckt aktuell in kleinen wie großen Transformationen – ob als Teil der Gesellschaft oder als Projektverantwortliche:r im eigenen Unternehmen. „Es gibt so viele Veränderungen, dass es mitunter zu viel wird und die Mitarbeiter:innen nicht mehr wissen, was zu tun ist“, so die Beobachtung von André Häusling, Gründer und Geschäftsführer der HR Pioneers. Die Agile HR Conference bietet die Gelegenheit, innezuhalten und bewusst zu schauen, wo das Unternehmen, das Personalmanagement und die Mitarbeiter:innen stehen und wie es weitergehen kann.

Mehr als 50 Impulsgeber:innen sorgen für Inspiration

Impulsgeber:innen aus den unterschiedlichsten Unternehmen und Branchen berichten von der Transformation ihrer Unternehmen. Die Teilnehmer:innen erfahren von den neusten Trends der agilen Arbeitswelt, probieren agile Methoden und Hacks aus und lernen von den Erfahrungen der Impulsgeber:innen und der HR Pioneers.

Dr. Michael Müller-Wünsch, CIO bei der Otto GmbH & Co. KG, möchte in seinem Vortrag dazu anregen, dass HR und IT mehr zusammenarbeiten. Seiner Ansicht nach sind beide Ressorts unterschätzte Unternehmensfunktionen für eine erfolgreiche Business-Transformation. Wie ihr Zusammenspiel Otto eine Zusatz-Nachfrage im Wert von einer Milliarde Euro beschert hat, schildert er in seinem Vortrag.

Von der Erfahrung, wie Veränderung und agile Transformation erfolgreich vom Top-Management gestaltet werden soll, berichtet Dr. Christopher Lohmann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender vom HDI und aktueller Executive Advisor bei den HR Pioneers. In seinem Vortrag blickt er auf die Herausforderungen, Fehler und Erkenntnisse zurück, die diese Aufgabe mit sich gebracht hat. Dabei beleuchtet er, wie er als Vorstand mit Veränderungsprozessen umgegangen ist, während zahlreiche Mitarbeiter:innen von ihm abhängig waren.

Nachhaltigkeit und Diversity in der Unternehmensstrategie

Auch das Thema Nachhaltigkeit steht auf der Agenda: Wie mit den Anforderungen der EU-Richtlinien Environmental Social Governance (ESG) und Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) umzugehen ist, darüber sprechen Prof. Dr. Stephan Fischer, Direktor des Instituts für Personalforschung an der Hochschule Pforzheim, und Miriam Schilling, Head of HR bei VAUDE, in ihrem gemeinsamen Vortrag. Dabei gibt Miriam Einblick in den ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz von VAUDE.

Dem Thema Diversity im Arbeitskontext widmet sich Alicia Prahm von der LichtBlick SE. In ihrem Impuls lädt Alicia dazu ein, die Themen „Agile“ und „Diversity“ zusammenzudenken. Denn wenn Personen aufeinandertreffen, tun sie das nicht als ungeschriebene Blätter: Sie sind unter anderem beeinträchtigt von den Arbeitskontexten, in denen sie bereits wirksam waren, ihre persönlichen Prägungen und den gesellschaftsstrukturellen Verortungen. Alicia stellt die Frage: An welchen Stellen hilft eine diversitätssensible Perspektive dabei, Hürden und Bremsfaktoren zu erkennen, um die Neugestaltung von Handlungs- und Entscheidungsräumen wirklich ganzheitlich anzugehen?

Neben den zahlreichen Impulsen auf vier verschieden Bühnen erhalten die Teilnehmer:innen durchgängig die Chance zum Networking. Durch innovative Formate und ein After-Work Abendprogramm am ersten Konferenztag steht der Vernetzung und dem Austausch nichts mehr im Weg.

Ist Dein Interesse geweckt? Die Eckdaten im Überblick:

Datum: 26.-27. April 2023

Ort: Balloni-Hallen in Köln

Tickets: 1.490 Euro netto – inklusive Verpflegung

Alle weiteren Informationen zur Konferenz findest Du unter: https://hr-pioneers.com/leistungen/events/agile-hr-conference/

Am 01. Februar wurden die Umfrageergebnisse des 20. medien.barometers 2022/23 live bei ALEX Offener Kanal Berlin veröffentlicht.

Das Thema: Die Medien-, Kreativ- und Digitalbranchen gehören seit Jahren zu den wachsenden Wirtschaftszweigen in Berlin und Brandenburg. Aber: Es fehlen Fachkräfte – sei es bei Filmproduktionen am Set, im Marketing & Sales oder bei den AR-, VR- und KI-Technologien. Es braucht ausgebildetes Personal, damit die Unternehmen in der Zukunft kompetent und nachhaltig aufgestellt sind. Hierbei wird deutlich: Die Branchen können ihre Wachstumspotenziale für einen attraktiven Arbeitnehmer*innen-Standort nicht vollends ausschöpfen, denn der Markt und seine Jobprofile entwickeln sich dynamischer als die Bildungsmöglichkeiten für potenzielle Arbeitskräfte. Das medien.barometer 2022/23 stellt dar, welche Bedarfe es seitens der einzelnen Branchen konkret gibt, wo die Hürden liegen und wie dem Fachkräftebedarf schnellstmöglich entgegengesteuert werden kann.

Dies sind die 10 Kernaussagen aus der Befragung, die im Herbst 2022 durchgeführt wurde und an der 272 Unternehmen teilnahmen:

1. Obwohl die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage auf dem Vorjahresniveau liegt, ist aufgrund der Unsicherheiten z.B. durch Ukraine-Krieg, Energiekrise und Inflation die kommende Geschäftserwartung gesunken. Nachdem sich der Geschäftsklimaindex im letzten Jahr nach dem Covid-19-Pandemie-Schock wieder erholt hatte, sinkt er nun von 141,9 auf 126,5 Punkte. In den Jahren vor der Pandemie lag der Geschäftsklimaindex im Mittel bei 143,5 Punkten.

2. Besonders optimistisch blicken die Wirtschaftsbereiche IT und Software/Games/Digitale Wirtschaft in die Zukunft. Hier erwarten 45 % bzw. 36 % eine positive Entwicklung in ihrem Geschäftsfeld (Mittelwert 28%).

3. Deutlich mehr Unternehmen haben in den letzten 12 Monaten Personal aufgestockt (43 %) als abgebaut (18 %). Für die kommenden 12 Monate planen mehr als die Hälfte (52 %) zusätzliches Personal einzustellen. Mit mehr als zwei Dritteln planen die meisten Unternehmen aus den Bereichen IT und Software/Games/Digitale Wirtschaft in den kommenden 12 Monaten Personal einzustellen (je 65 %).

4. 4 von 5 Unternehmen berichten von Problemen bei der Beschaffung der erforderlichen Fachkräfte, jedes dritte sogar in starkem Maße. Am meisten suchen Unternehmen aus den kreativen Bereichen Personal (62 %). Hier, aber auch in allen anderen Branchen ist der Personalbedarf im mittleren Job-Level am höchsten, gefolgt von Senior-Positionen. Je höher das Job-Level, desto länger dauert es, bis eine Stelle besetzt werden kann. In der Verwaltung/Administration benötigen 44 % der Unternehmen bspw. länger als 6 Monate, um eine Senior-Stelle zu besetzen.

5. Obwohl 61 % der Unternehmen die Hochschulausbildung am Standort für eher gut oder sehr gut zur Deckung des eigenen Bedarfs halten, meint mehr als jedes fünfte Unternehmen (22 %), dass es heute Job-Profile gibt, für die es keine adäquaten Studiengänge gibt. In Bezug auf die Duale Ausbildung meint dies sogar fast jedes dritte Unternehmen (31 %).

6. Knapp die Hälfe der Unternehmen bietet Trainee-Programme (47 %) oder Ausbildungsplätze (43 %) an. Drei Viertel der Unternehmen setzen auf interne Weiterbildung, die Hälfte auf externe Weiterbildung, 29 % rekrutieren internationale Fachkräfte, 44 % integrieren Freelancer oder Quereinsteiger*innen (46 %), um fehlende Kompetenzen bzw. fehlendes Personal zu kompensieren.

7. Drei Viertel der Unternehmen (74 %) haben Beschäftigte, die keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Die Herkunftsterritorien sind die EU (75 %), gefolgt von anderen europäischen Ländern (42 %), Asien (33 %), Amerika (26 %), Afrika (11 %) und Australien/Ozeanien (8 %).

8. Gut jedes fünfte Unternehmen (21 %) gibt an, Geflüchtete zu beschäftigen, hauptsächlich aus der Ukraine, Syrien, dem Iran und Belarus.

9. Die Rahmenbedingungen zur Beschäftigung internationaler Fachkräfte werden von zwei Dritteln derjenigen, die dazu eine Meinung haben, eher nicht gut (48 %) oder gar nicht gut (18 %) bewertet. Jeweils drei Viertel dieser Unternehmen (76 %) gaben an, dass allen voran eine Vereinfachung von Verwaltungsprozessen und eine Verbesserung der Wohnungssituation nötig seien. 44 % wünschen sich eine stärkere arbeitsrechtliche Unterstützung.

10. Für fast jedes zweite Unternehmen (47 %) ist die Gewinnung und die Entwicklung von Fachkräften unter den 3 Top-Themen für die kommenden 12 Monate. Jedes vierte Unternehmen (24 %) gibt die Verbesserung der Auftragssituation als eines der Top-Themen an.

Das vollständige medien.barometer 2022/23 mit allen Zahlen und Grafiken sowie Informationen zum aktuellen Geschäftsklimaindex finden Sie ab sofort hier zum Download.

In Kürze haben Sie hier die Möglichkeit, sich den Mitschnitt der Veröffentlichung im Nachgang anzuschauen.

All the know-how, so you know how – auf der Zukunft Personal Europe

Vom 13. bis 15. September 2022 bietet Europas größtes Expo-Event rund um die Welt der Arbeit geballtes HR-Wissen, Best Practices sowie Austausch und Netzwerken in Köln.

Transformation, Digitalisierung, nachhaltiges Handeln im Unternehmen, Fachkräftemangel, betriebliches Gesundheitsmanagement und mehr – Personaler:innen sehen sich aktuell mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert.

Unterstützung finden sie auf der Zukunft Personal Europe in Köln, die seit über 20 Jahren Treffpunkt der Big Player, aber auch Neueinsteiger und Startups der Branche ist.

Wie kein anderes Event bildet die ZPE die gesamte HR-Wertschöpfungskette entlang der Employee Experience ab und bietet damit Know-how pur für die HR-Branche.

Die ZP Europe ist gleichzeitig Community-Treffpunkt und Ort der Begegnung mit ausreichend Raum für ein entspanntes Miteinander. Mit den Standparties und dem großen Party- und Community-Event HR:motion am ersten Messeabend kommen auch Spaß und Chillen nicht zu kurz. Zwei zentrale Eventsäulen, denen spring Messe Management mit den Versprechen „All the know-how, so you know how“ und „Celebrating Connections“ die passenden Namen gibt.

ZP Europe in kurz

  • 700 Aussteller und Partner
  • 15 hochkarätig besetzte Keynotes
  • Insgesamt 550 Vorträge auf 17 Bühnen
  • Community und Networking Event HR:motion
  • NEU in 2022: Kamingespräche, Culinary Talks, Employer Branding Lounge

Markt-Know-how dank renommierter HR-Anbieter

Etwa 700 Aussteller und Partner bieten einen umfassenden Marktüberblick entlang der Employee Experience über neueste HR-Trends, effiziente Produkte und Services sowie spannende Innovationen. Hier finden Personaler:innen aller Branchen im persönlichen Gespräch oder in Vorträgen und Workshops intelligente Antworten auf die derzeit brennenden Fragen in der HR-Arbeit.

Wissenstransfer vom Feinsten auf 17 Bühnen

Das Vortragsprogramm mit 550 Vorträgen erfahrener Speaker:innen bietet einen profunden Überblick zu den Fragestellungen der Branche.

Für jedes der Highlight Topics Recruiting & Attraction, Operation & Services, Learning & Development, Corporate Health und Future of Work gibt es auf der ZP Europe eine eigene Bühne. Hinzu kommen Workshop-, LiveTraining-, Activity- und Start-Up-Areas.

In 15 Keynotes äußern sich renommierte HR-Expert:innen zu den Auswirkungen der Energiekrise auf Unternehmen, nachhaltiges Handeln, Führungskultur, digitale Transformation, agile Verwaltung und Employer Branding.

So spricht zum Beispiel Mr. New Office Samir Ayoub, Geschäftsführer von designfunktion, über die Transformation der Arbeitswelten. Die Unternehmerin, Autorin und Influencerin, Isabel Grupp, Mitglied der Geschäftsleitung bei Plastro Mayer GmbH, sieht Künstliche Intelligenz als Chance für den Mittelstand. Prof. Dr. Karlheinz Schwuchow, Hochschule Bremen, diskutiert zusammen mit hochkarätigen Panel-Teilnehmer:innen über Demografie, Gesundheit und Diversität. Für die Abschlusskeynote konnte der Unternehmer und Juror bei der Höhle der Löwen, Dr. Georg Jakob Kofler, gewonnen werden. Im Interview spricht er über Unternehmertum, die Eigenschaften von Start-Ups und die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt. Außerdem gewährt er einen Blick hinter die Kulissen bei der Höhle der Löwen.

Besucher:innen können sich im September darüber hinaus auf neue, vielversprechende Eventformate freuen, wie die Kamingespräche mit Margitta Eichelbaum, Culinary Talks oder die Employer Branding Lounge, die der zentralen Aufgabe „Arbeitgebermarke“ viel Raum widmet.

Leser:innen von changement! stellt der Veranstalter kostenfreie Tickets zur Verfügung:

 

Vorbereitung auf den Messebesuch – Hilfreiche Links

>> zum Programm

>> zur Ausstellerliste

>> zum Produktverzeichnis

 

ZUKUNFT PERSONAL EUROPE

Wo: Koeln Messe, Hallen 4.1 und 4.2

Wann: 13. bis 15. September 2022, 9:00-18:00 Uhr (Do bis 17:30 Uhr)

Kosten: Tagesticket 95 Euro, 3-Tagesticket 150 Euro

Link zur Eventseite ZP Europe

 

Wenn Sie auf einer Business-Veranstaltung einmal Lust haben, zu einer Meinungsäußerung so richtig Gegenwind zu bekommen, dann empfehle ich Ihnen, sehr selbstbewusst folgende These von sich zu geben: Diverse Teams sind weniger erfolgreich als homogene Teams. Der Protest dürfte groß sein. Das Gegenteil gilt nämlich mittlerweile als Gesetz, das nicht mehr hinterfragt wird.

Man braucht nur einmal „Diversity“ und „Teams“ in die Google-Suche geben und man wird überschwemmt mit Artikeln, die alle in der Überschrift die Aussage treffen, dass diverse Teams kreativer sind, bessere Entscheidungen treffen – und/oder schlicht erfolgreicher sind.

Dabei ist die Wahrheit: Es kommt darauf an. Zunächst einmal gibt es ganz unterschiedliche Dimensionen von Diversität – nicht nur das Geschlecht. Diversity-Dimensionen können zum Beispiel auch sein: das Alter, die Dauer der Zugehörigkeit zur Firma, Kompetenzen, Internationalität, soziale Herkunft, Wertegerüst oder sexuelle Orientierung. Das heißt, ein Team kann auf den ersten Blick homogen wirken, weil es beispielsweise nur aus Männern besteht. Aufgrund anderer Dimensionen, die nicht sichtbar sind, kann es trotzdem durchaus heterogen zusammengesetzt sein.

Mehr Kreativität und bessere Ideen

Zudem muss man immer fragen: Was genau wird unter Teamerfolg verstanden? Denn natürlich hat ein heterogenes Team gegenüber einem homogenen in manchen Bereichen Nachteile. Das gilt beispielsweise für die Kommunikation. Menschen, die in etwa im selben Alter sind, aus demselben Kulturkreis kommen, die dieselbe soziale Herkunft haben bzw. eine ähnliche Sozialisierung mitbringen, werden in der Teamkommunikation (anfangs) weniger Missverständnisse erleben, als dass das bei einem Team der Fall ist, in dem Berufsanfänger:innen aus Peru neben „alten Hasen“ aus Deutschland arbeiten. Und diese Störungen in der Kommunikation wirken sich sicherlich auch auf die Team-Performance aus.

Doch wissenschaftlich belegt ist ebenfalls, dass Vielfalt in der Regel zu einem Mehr an Kreativität und zu besseren Ideen führt. Es gibt weniger blinde Flecken als bei homogenen Teams, weil eine größere Bandbreite an Perspektiven eingebracht wird von den Teammitgliedern.

Es gibt ja auch in der heutigen Arbeitswelt kein Zurück mehr. Die Unterschiedlichkeit an Perspektiven und die Vielfalt hinsichtlich Kompetenzen und Erfahrungen bei der Bearbeitung von Problemen und Themen werden immer wichtiger, weil Unternehmen sich in immer komplexer werdenden Umfeldern bewegen. Vernetzung und Diversität sind eine wesentliche Antwort auf Komplexität. Deswegen findet man in den Organisationen auch immer mehr cross-funktionale Teams und das Arbeiten in Netzwerken.

Die Entwicklung eines neuen Bankproduktes kann man natürlich beispielsweise nur den Vertriebsleuten überlassen. Dann wird’s aber Mist. Es braucht auch UX-Designer:innen, Digital- Marketing-Expert:innen, Software-Entwickler:innen und vielleicht sogar Kund:innen, damit echte Erfolgsaussichten bestehen.

Da aber Vielfalt allein noch kein Erfolgsgarant ist, ist es ebenfalls von Bedeutung, dass gerade heterogene Teams gut begleitet werden – beispielsweise von Agile Coaches, die bei einer effektiven Zusammenarbeit unterstützen. Zudem hilft es, sich einen Rahmen in Form von gemeinsam erarbeiteten Regeln zu geben, auf die man sich zum Beispiel bezüglich der Kommunikation immer wieder beziehen kann: Wann nutzen wir für was die E-Mail-Kommunikation? Was ist jeweils der „Definition of Done“? Welches Verhalten ist uns bei Meetings wichtig?

Gemeinsame Regeln zu haben, mag unsexy sein. Aber sie helfen, um das Beste aus der Vielfalt in Teams rauszuholen. [JCW]

 

Unter The Shift Initiative Erfolgsfaktor female findet ihr weitere Role Models aus Wirtschaft und Gesellschaft für das Thema Diversity & Inclusion.

 

„Wohin du deine Aufmerksamkeit richtest, bestimmt, wer du wirst…“ (Epiktet)

Vielfach unterschätzt

Eine der unterschätztesten Leistungen unseres Gehirns ist unsere Aufmerksamkeit, also die Fähigkeit sich einer Sache zuzuwenden, aus dem Strom der Wahrnehmungsinhalte etwas Relevantes auszuwählen und sich mit seinen Sinnen ganz auf diese Sache einzulassen und zu fokussieren.

Unser Gedächtnis, unsere Denkleistung und sogar unsere Empathie hängen entscheidend davon ab, wie gut wir unsere Aufmerksamkeit steuern. Denn je stärker wir etwas in den geistigen Mittelpunkt rücken, desto intensiver gelingt uns die Sinneswahrnehmung und unserem Gehirn die anschließende neuronale Verarbeitungstiefe.

Die Crux an der Aufmerksamkeit ist, dass sie als Ressource nicht unerschöpflich ist. Schon Aristoteles schrieb von der „limitatio attentionis“, also ihrer Begrenztheit. Zwar können wir sie relativ schnell wechseln oder im Bedarfsfall auch verteilen; aber ihren Summenwert können wir kaum erhöhen. Außerdem ist sie leicht ablenkbar und störanfällig. Aufmerksamkeit ist also ein kostbares Gut, das uns schnell abhandenkommt.

Überall ein bisschen

Unsere Aufmerksamkeit wird heute ständig von außen „abgezogen“. Überall lauern attraktive Ablenkungen und Zuwendungsmöglichkeiten. In der (medialen) Welt werden wir überschwemmt von zahlreichen Mikroinformationen in Form von SMS, E-Mails, Popups und Newsticker. Der Fokus auf das Wichtige geht dabei oft verloren. Durch den Klau unserer Aufmerksamkeit für virtuelle Nebensächlichkeiten fehlt sie uns an einer anderen Stelle, bspw. am Schreibtisch, im Straßenverkehr, oder im Dialog mit unseren Mitmenschen.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen heute mit den vielen Zuwendungsmöglichkeiten im Arbeitsleben überfordert sind. Oft wissen sie gar nicht mehr, worauf sie ihre Aufmerksamkeit zuerst richten sollen – gefühlt scheint alles wichtig. Die Folge ist ein ständiges Umschalten zwischen verschiedenen Dingen – mit hohen geistigen Leistungsverlust. Am Ende eines Tages hat man in der Regel weniger effizient gearbeitet, mehr Fehler gemacht und auch weniger abgespeichert.

Viele meiner Klienten haben mitunter sogar Angst unter einem klinischen Gedächtnisverlust oder einer krankhaften Konzentrationsschwäche zu leiden, wenn sie merken, dass ihre „Performance“ sinkt. Ihre Vergesslichkeit ist jedoch meist keine Demenz, und ihr Konzentrationsmangel in der Regel auch kein ADHS. Die geschilderten Alltagsprobleme sind stattdessen viel öfter das Resultat einer schlechten Aufmerksamkeitslenkung: Wer geistig bei vielen Dingen gleichzeitig ist, ist überall nur ein bisschen, und dadurch letztlich nirgendwo richtig.

Bleiben Sie aufmerksam

Die gute Nachricht lautet: Wir können unsere Aufmerksamkeit besser steuern lernen und dadurch unsere Leistungsfähigkeit erhöhen: Ihr logisches und analytisches Denken verbessert sich bspw. dadurch, dass Sie sich für nur für eine einzelne Stunde des Tages auf eine wichtige Aufgabe konzentrieren und Ablenkungen in Ihrem Umfeld reduzieren. Sogar der Stresslevel am Abend ist geringer, wenn Sie im Verlauf Ihres Arbeitstages eine solche Fokuszeit besitzen, wie Studien zeigen konnten. Auch Ihr Gedächtnis verbessert sich, wenn Sie bspw. einen Zeitungsartikel, dem Sie sich ganz in Ruhe widmen, ohne Radio im Hintergrund in Ruhe lesen. Die Fokussierung in Ruhe erhöht die Wahrscheinlichkeit für die Überführung des Inhaltes ins Langzeitgedächtnis. Sogar Ihr empathisches Gespür für Ihren Kollegen oder Kunden erhöht sich nachweislich, wenn Sie sich ganz auf Ihren (Gesprächs-)Partner einlassen und ihm während einer Videokonferenz interessiert zuhören, statt nebenher E-Mails zu bearbeiten. Zusammenfassend verbessert ein hohes Maß an ungestörter Aufmerksamkeit also Ihr Denken, Ihr Gedächtnis und Ihr Einfühlungsvermögen.

Eine kurze Reflexion kann bereits enorm dabei helfen, Ihre Aufmerksamkeit vor Diebstahl zu schützen: Wenn Sie mal wieder umzingelt werden von (digitalen) Aufmerksamkeitsräubern, die Sie alle zur sofortigen Zuwendung verführen, treten Sie innerlich einen Schritt zurück und stellen sich folgende Fragen:

  • Was ist gerade relevant und wichtig?
  • Wem oder Was möchte ich jetzt meine volle Aufmerksamkeit schenken?

Machen Sie sich immer klar: Nicht alles um Sie herum braucht Ihre Zuwendung. Und nicht alles verdient sie! Aufmerksamkeit ist Ihr intimes geistiges Besitztum. Sie dürfen (und sollten) selbst bestimmen, wofür Sie sie einsetzen. In einer reiz- und informationsdurchfluteten Welt bleibt das zweifellos auch in Zukunft herausfordernd. Aber es ist auch ein erstrebenswertes Ziel, denn Ihr Gehirn belohnt das mit einer Leistungssteigerung und gleichzeitig mit einem Gefühl von mehr Gelassenheit und Zufriedenheit.

 

*Werbung

Prof. Dr. Volker Busch

Arzt, Neurowissenschaftler, Autor

Als Speaker und Trainer verhilft der Mediziner und Hirnforscher Mitarbeitern und Führungskräften in Unternehmen zu mehr Leistung, Motivation und Gehirngesundheit in digitalen Arbeitswelten. Mehr Informationen zu seinen Vorträgen und Seminaren unter: www.drvolkerbusch.de

Im September erschien sein neues Buch „Kopf frei!“, das bereits nach einer Woche zum Spiegel-Bestseller wurde.

Kommen Sie mit auf eine heitere und humorvolle Reise durch das Gehirn mit vielen Praxistipps für mehr Klarheit, Konzentration und Kreativität. Mehr Informationen unter: www.kopf-frei.info

     
Buchcover "Kopf frei" von Prof. Dr. Volker Busch